In der Welt der Rechenzentren (DC) und Smart Buildings (SB) sind Kupfer- und Glasfaserverkabelung weithin als die primären Medientypen für die Netzwerkkonnektivität anerkannt. Die Möglichkeit, diese beiden Verkabelungsarten nahtlos zu integrieren, bietet eine Vielzahl von Installationsoptionen, um verschiedene Verkabelungsanwendungen, Netzwerktopologien und Anforderungen an die Gerätekonnektivität zu erfüllen.
In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die Herausforderungen ein, mit denen Netzwerkingenieure bei der Integration von Kupfer- und Glasfasermedien konfrontiert sind, und erforschen bewährte Verfahren zur Überwindung der häufigsten Hindernisse.
Traditionell hatten Kupfer- und Glasfaserkabel jeweils ihre eigenen Montagearten in Racks oder Schränken. Kupferkabel sind in der Regel in festen, offenen 1U- oder 2U-Patch-Panels untergebracht, die zur einfachen Identifizierung über beschriftete Frontports verfügen. Glasfaserverbindungen hingegen werden in der Regel in größeren 1U- bis 4U-Gehäusen untergebracht, die über verschiebbare Fächer für den Zugang zu den Glasfaserverbindungen verfügen. Diese Glasfasergehäuse bieten zwar ein hervorragendes Kabelmanagement, Spleißmöglichkeiten und Sicherheit, stellen aber in platzkritischen Umgebungen oft eine Herausforderung für die Installation und Wartung dar.
Während Kupfer in intelligenten Gebäuden und für Kurzstreckenverbindungen in Rechenzentren erhebliche Vorteile bietet, zeichnet sich die Glasfaserverkabelung bei Langstreckenverbindungen und in Szenarien, die eine erhöhte Sicherheit erfordern, durch ihre inhärente Abhörsicherheit aus. Glasfaserkabel eignen sich ideal für Verbindungen von mehr als 100 Metern Länge und bieten eine höhere Bandbreitenkapazität und Immunität gegen elektromagnetische Störungen (EMI) sowie zuverlässige und leistungsstarke Verbindungen über größere Entfernungen, was sie zur idealen Wahl für die Verbindung von Telekommunikationsräumen sowie in und zwischen Rechenzentren macht.
In jüngster Zeit hat sich die Glasfaser aufgrund der ständig steigenden Bandbreitenanforderungen auch für Kurzstreckenanwendungen durchgesetzt und Kupfer-Uplinks ersetzt. In den heutigen Rechenzentren werden immer mehr Glasfaserverbindungen eingesetzt, die die traditionellen Kupfer-Switch-to-Server-Verbindungen ersetzen, um Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gb/s zu erreichen. Dies hat die Benutzer zu einem gemischten Infrastrukturansatz veranlasst, bei dem Glasfaser für hohe Geschwindigkeiten und Kupfer für niedrigere Geschwindigkeiten erforderlich ist.
Diese Trends machen die Verwendung eines Panels, das es den Benutzern ermöglicht, ihre Kupfer- und Glasfaserverbindungen in einem einzigen Patchpanel zu kombinieren, zur idealen Wahl. Wenn es in den richtigen Konfigurationen eingesetzt wird, hilft es ihnen, ihre Raumnutzung zu verbessern und ihre Netzwerkinfrastruktur flexibel und skalierbar zu gestalten.
Um effiziente und zuverlässige Netzwerkinfrastrukturen zu gewährleisten, die den wachsenden Anforderungen moderner IT-Umgebungen gerecht werden, ist es wichtig, bei der Integration von Kupfer- und Glasfaserkabeln bewährte Verfahren anzuwenden. Im Folgenden finden Sie einige Empfehlungen, die Sie berücksichtigen sollten:
Verwenden Sie Kupfer für Entfernungen von weniger als 100 Metern in SB-Anwendungen und für Kurzstreckenverbindungen, z. B. zwischen Servern und Switches im Rechenzentrum, die mit 10 Gb/s oder niedrigeren Geschwindigkeiten arbeiten. Außerdem sind Kupferkabel oft kostengünstiger als Glasfaserkabel, was sie zu einer praktischen Lösung für kürzere Strecken macht. Sie ist auch ideal für die Verteilung von Fernstrom wie Power over Ethernet (PoE) für SB-Anwendungen. Wenn eine höhere Geschwindigkeit erforderlich ist, können die wenigen benötigten Glasfaseranschlüsse in SB-Umgebungen mit einem Combo-Panel kombiniert werden.
Nutzen Sie Glasfaser für Langstreckenverbindungen von mehr als 100 Metern. Die höhere Bandbreitenkapazität von Glasfasern eignet sich ideal für Verbindungen zwischen Telekommunikationsräumen, Rechenzentren und dem Internet. Bei größeren Entfernungen bietet die Glasfaser eine zuverlässige und leistungsstarke Konnektivität.
Wenn höhere Geschwindigkeiten erforderlich sind, empfiehlt sich der Einsatz von Glasfasern, selbst bei kurzen Entfernungen, wegen ihrer Anwendungsflexibilität. Der Anstieg der Uplink-Geschwindigkeiten von 25/40/100 Gbit/s treibt die zunehmende Verbreitung von Glasfaser gegenüber Kupfer voran. In diesem Fall bleibt Kupfer eine Voraussetzung für die wenigen verbleibenden Out-of-Band-Uplinks, so dass Sie durch die Kombination von Kupfer und Glasfaser wichtigen Platz im Rack sparen können.
Die nahtlose Integration von Kupfer- und Glasfaserverkabelung in Rechenzentren und Smart Buildings bietet zahlreiche Vorteile in Bezug auf Konnektivität, Flexibilität, Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit. SiemonDie neuen LightVerse® Combo Patch Panels stellen eine innovative Lösung dar, die „das Beste aus beiden Welten“ bietet, indem sie die Vorteile beider Medientypen kombinieren und gleichzeitig die Probleme von Netzwerktechnikern weltweit lösen. Durch die Befolgung von Best Practices und die Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen jeder Anwendung können Netzwerkexperten effiziente und zuverlässige Netzwerkinfrastrukturen aufbauen, die ihre Anforderungen über viele Jahre hinweg erfüllen.
Dave Fredricks
Sales Engineer at Siemon
Dave Fredricks is a data center center sales engineer at Siemon with 28 years of experience in fiber optic and structured cabling solutions. He has been with Siemon since 2021, and previously served as a data center infrastructure architect with Cablexpress for 13 years and southeast sales manager at Emerson Network Power for 12 years. Fredricks is a Certified Data Centre Designer (CDCD) and an active member of AFCOM. He authored the white paper, “Conflicts in Data Center Fiber Structured Cabling Standards,” and has comprehensive knowledge of the TIA and IEEE industry standards for network and storage connectivity. Fredricks earned his bachelor’s degree from Western Carolina University.